In der Welt des Copywritings erleben wir alle Höhen und Tiefen. Von den Tagen, an denen die Worte wie von selbst fließen, bis zu den Momenten, in denen die Stille des leeren Papiers uns herausfordert. Diese Extreme sind vertraut für jeden, der in der Kunst des Schreibens zu Hause ist. Doch wie gehen du und ich am besten damit um? Gibt es Lösungen und wie fühlt sich das eigentlich an, in einem absoluten Hoch oder Tief zu stecken?
Kreativflaute und die Dämonen der Selbstzweifel
Wir alle kennen sie – die Tage, an denen die Muse nicht zu uns finden möchte.
NOPE! – Keine Spur.
Keine einzige Idee, kein flüssiger Satz will sich aufs Papier bannen lassen. Stattdessen fühlt sich unser Kopf an, als wäre er mit Treibsand gefüllt, und die Selbstzweifel warten schon darauf, Einzug zu halten. Die Angst, dass wir unseren Kunden nicht gerecht werden, dass unsere kreativen Fähigkeiten ausgetrocknet sind, liegt schwer auf unseren Schultern.
Kennst du das? Wenn auf einmal die unliebsamste Aufgabe (bei mir ist es das Bad putzen) an Attraktivität gewinnt. Plötzlich stehst du da, schrubbst das Bad und jede einzelne Fliesenfuge. Denn sogar diese Tätigkeit ist besser als dem Cursor beim Blinken zuzusehen.
Es sind diese Momente, in denen wir uns mitten in einer Kreativflaute befinden.
Doch was braucht es, um das Tief und die Selbstzweifel zu überwinden?
Meine 3 besten Strategien, um Schreibblockaden Lebewohl zu sagen.
Denke klein, bevor es groß wird!
Wenn die Aussicht, einen kompletten Text zu schreiben, überwältigend erscheint und die Worte einfach nicht fließen wollen, ist es an der Zeit, die Herangehensweise zu ändern.
In solchen Momenten hat sich für mich eine Strategie bewährt:
Nicht an ganze Texte zu denken, sondern in kleinen Aufgaben.
Statt mich von der leeren Seite einschüchtern zu lassen, breche ich die Aufgabe in überschaubare Schritte auf.
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- Dies könnte bedeuten, zunächst starke Verben und Powerwörter zu sammeln, die zu meinem Thema passen.
- Oder ich definiere Wörter, die so oft in meiner Branche verwendet werden, dass sie zu bloßen Phrasen geworden sind.
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Die Idee dahinter ist, den Fokus auf kleinere Aufgaben zu legen, die wenig kreativen Druck erzeugen.
Ein weiterer Schritt in dieser Strategie ist das Festlegen einer klaren Struktur für den Text, noch bevor ich die ersten Sätze schreibe. Dies hilft, die Gedanken zu ordnen und eine klare Richtung vorzugeben.
Aber der entscheidende Moment kommt, wenn ich mit mir einen Deal mache: Ich setze mir eine sehr kurze Arbeitszeit, oft nur drei Minuten. Erstaunlicherweise finde ich heraus, dass diese kurzen Intervalle genug sind, um den Schreibfluss anzustoßen. Es ist, als ob mein Verstand sagt: „Okay, drei Minuten schaffe ich. Lass uns loslegen.“
Routinen festlegen und sich selbst im Flow kennen
Gut ist es, sich selbst zu kennen. Zu wissen, wann man sich im Flow-Zustand befindet. Für mich ist der Flow-Zustand ein Gefühl von müheloser Konzentration, bei dem die Zeit wie im Flug vergeht. Das Erkennen dieser Momente ermöglicht es mir, Entscheidungen darüber zu treffen, wann ich am produktivsten bin und wann ich mich auf schreibintensive Aufgaben konzentrieren sollte. So kann ich meine täglichen Schreibroutinen meinem persönlichen Rhytmus anpassen.
Eine weitere wichtige Erkenntnis ist die Akzeptanz von Pausen. Manchmal benötigt unser Körper oder unsere Seele einfach eine Pause, um Energie zu tanken. Es ist in Ordnung, diese Bedürfnisse zu respektieren und sich Zeit zur Regeneration zu gönnen.
Inspiration und Input von außen
Bücher, Podcasts, Musik und Gespräche mit Freunden. Das sind alles wunderbare Möglichkeiten, um wieder in den Flow zu finden. Dabei kann die Inspiration ganz unterschiedlich sein.
Bücher, die sich mit Mindset und Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen, haben zum Beispiel einen sehr motivierenden Effekt auf mich.
Auch Themen rund ums Copywriting sind fabelhaft, um meine eigene Bubble immer mal wieder aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Musik berührt uns in unserem Inneren. Also warum nicht nutzen, um die Stimmung zu heben und die Kreativität anzukurbeln.
Oder beschäftige dich zwischendurch doch auch mal mit komplett fremden Wissensgebieten. Das Einladen von Neuem hat so viel Einfluss auf unser Denken und unsere Kreativität. Nutze alles, was dich anregt, um deine verlorene Schreibmotivation wiederzufinden und den Geist mit frischen Ideen zu beleben.
Ich bin der Meinung einer Kreativflaute offen und mit Neugier zu begegnen, es als kleine spielerische Herausforderung zu nehmen, nimmt dem Ganzen schon sehr viel von seinem Schrecken.
Und wie ist das jetzt mit dem künstlerischen Kaffeerausch?
Der künstlerische Kaffeerausch ist jener magische Moment, in dem die Worte wie ein wilder Strom aus den Fingerspitzen fließen. Es fühlt sich an, als ob du viel zu viel Kaffee intus hast. Dein Hirn ist wie elektrisiert und alles pulsiert. In solchen Augenblicken kann man gar nicht so schnell schreiben, wie die Einfälle sprudeln. Schlaf ist in solchen Phasen undenkbar. Es ist, als ob die Gedanken Karussell fahren und für den Koffeinkick sorgen, für den es normalerweise Kaffee braucht.
Dieser Schreibrausch ist zugleich aufregend und anstrengend. Du bist in einem Zustand müheloser Konzentration, in dem die Welt um dich herum verschwimmt, während du in deinem Text versinkst.
Doch diese extremen produktiven Schübe kommen nicht jeden Tag vor!
Und sie sind nicht ohne Opfer.
Schlaflose Nächte und Augenringe, die jedem Waschbär Konkurrenz machen könnten, sind oft die Begleiter dieser kreativen Exzesse. 😂
Aber trotz der Müdigkeit und Herausforderungen sind diese Momente des künstlerischen Kaffeerausches der Beweis dafür, dass wir in der Lage sind, mit unseren Gedanken die Welt zu verändern und Worte zu formen, die Leser fesseln.
Was sind deine Erfahrungen?
In der Welt des Copywritings gibt es diese Höhen und Tiefen, diese Momente der Kreativflaute und des künstlerischen Kaffeerausches, die uns alle beeinflussen. Aber das Schöne daran ist, dass wir diese Erfahrungen teilen können.
Ich freu mich immer über Austausch, also schreib mir doch von deinen Erlebnissen.
Ich bin gespannt.
Ja, lass uns quatschen!
Hallo Mirjam,
Ich kenne diesen Flow vom Malen… Auch ist mir dieser exzessive Flow bekannt. Auf Dauer hat er mich aber ausgebrannt… Die Idee mit den paar Minuten finde ich gut, kann man auch in gewisser Weise beim Malen anwenden. Ein schöner und amüsanter Beitrag mit einigen guten Tipps! Danke, Liebe Grüße Sue
Ja, stimmt. Auch im Flow ist es wichtig auf sich Acht zu geben. Beim Malen kann ich mir das auch gut vorstellen.